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10 Punkte für eine erfolgreiche Newsletter-Kommunikation

Sowohl im B2C-Umfeld als auch im B2B-Bereich bietet der Versand von E-Mail-Newsletter noch immer vielfältige Chancen und ist besonders für die Pflege der bestehenden Kundschaft ein optimales Tool. Im Folgenden stellen wir zehn erfolgsrelevante Punkte aus unserer Praxiserfahrung vor.

Wir zeigen dir Schritt für Schritt auf, welche Punkte du beachten musst:


1. Strategie

Einordnung in die Kommunikation und inhaltliche Planung

Zunächst solltest du definieren, welche strategischen Ziele du mit deinem E-Mail-Newsletter erreichen willst. Weiter musst du dir auch überlegen, welchen Nutzen du deiner Leserschaft damit bietest. In anderen Worten: Warum lohnt es sich, deinen Newsletter zu abonnieren? 

  • Zielerreichung
    Welche Ziele hat sich dein Unternehmen bzw. hast du dir mit dem Newsletter gesteckt?
  • Dienstleistungsverknüpfung
    Welche Dienstleistungen sollen mittels Newsletter gefördert werden?
  • Begleitende Massnahmen
    Welche Kommunikationsmassnahmen begleiten den Newsletter und müssen entsprechend abgestimmt sein (z. B. Website)?
  • Kontaktgewinnung
    Wie gelangst du an neue Abonnentinnen und Abonnenten? Gibt es bestehende Kontakte, die du anschreiben darfst?
  • Zielgruppendefinition
    Welche Zielgruppen möchtest du mit deinem Newsletter erreichen?
  • Kundennutzen
    Warum lohnt es sich für eine Abonnentin oder einen Abonnenten, deinen Newsletter zu abonnieren?
  • Redaktionelle Planung
    Wie oft wird ein Newsletter verschickt? Welche Inhalte sollen wann kommuniziert werden?

2. Anbieter

Welcher Newsletter-Dienst passt zu mir?

Es gibt verschiedene Anbieter für Newsletter-Dienste. Es lohnt sich, eine sorgfältige Evaluation vorzunehmen. Denn einmal ausgewählt ist ein Wechsel des Anbieters mit grossem Aufwand und Kosten verbunden, da das gesamte Setup erneut vorgenommen werden muss. Die Anbieter unterscheiden sich in folgenden Punkten:

  • Gestaltungsmöglichkeiten
    Visuelle Gestaltungsmöglichkeiten und Funktionalität bei der Template-Erstellung
  • Kosten
    Preismodelle variieren entweder nach Anzahl Kontakte oder nach Versandvolumen
  • Datenschutz
    Serverstandort und Ort der Datenspeicherung
  • Automatisierungsmöglichkeiten
  • Benutzerfreundlichkeit und Sprache

Die etabliertesten Anbieter

Quelle: OMR
Bewertung von verifizierten Nutzerinnen und Nutzern auf OMR.


3. Kontosetup

Die Basisfunktionalität

Jetzt wird Hand angelegt! Lege dein persönliches Konto bei dem gewählten Dienstleister an.

  • Grundkonfiguration Konto
    Hinterlegung der Kontaktdaten im Hinblick auf Anti-Spam-Richtlinien, Einrichtung Zahlungsart.
  • Benutzererstellung
    Je nach gewähltem Anbieter und Preismodell können mehrere Benutzerinnen und Benutzer erfasst werden.
  • Anlegen und Ausgestaltung der Standard-Formulare und E-Mails (inkl. Texte)
    – Webformular: Anmeldung
    – Webformular: Abmeldung
    – E-Mail: Opt-In
    – E-Mail: Anmeldebestätigung
    – E-Mail: Abmeldebestätigung

4. Listenerstellung

Marketingoptimierte Zielgruppenorganisation

Je nach Möglichkeit und Bedüfnis werden eine oder mehrere Adresslisten erstellt und bestehende Kontakte importiert – sofern du über deren Einwilligung zur Datenverwendung für Marketingzwecke verfügst.

  • Listenerstellung
    Reicht eine Adressliste für alle Empfänger oder braucht es separate Listen für Kunden, Partner, Lieferanten, Mitarbeitende etc.?
  • Definition Kontaktfelder
    Welche Informationen sollen zusätzlich zur Mailadresse gespeichert werden (Name, Anrede, Wohnort etc.)? Achtung, Datenschutz!
  • Einrichtung Double-Opt-In
    Nach selbstständigem Einschreiben in die Adressliste erhält die Person eine E-Mail mit Bestätigungslink, um den Anmeldeprozess abzuschliessen.
  • Import bestehende Daten
    Bereits vorhandene Kontakte werden importiert und vorab überprüft.

5. Design

Entwicklung attraktiver und individueller Vorlagen

Für den Versand wird eine Design-Vorlage gemäss den Vorgaben deiner Marke eingerichtet. Am besten wird hier der Template-Builder des jeweiligen Anbieters verwendet, um Darstellungsfehler bei den Empfängerinnen und Empfänger zu reduzieren. Ein Template umfasst in der Regel folgende Inhaltselemente:

  • Header-Bereich
    Logo-Platzierung, evtl. Keyvisual
  • Intro-/Anredebereich
    Persönliche Anrede, Begrüssung, Absenderperson
  • Bild mit Text
    Element für klassischer Teaser-Funktion auf Webinhalte (Produkt, Dienstleistung etc.)
  • Text, Titel
    Element für Informationen oder klassischer Teaser-Funktion
  • Button
    Call-to-Action-Funktion
  • Footer
    Adressangaben des Absenders, optional Social Media-Verlinkungen, «Abmelden»-Link

6. Personalisierung

Erhöhung Öffnungsrate dank Personalisierung

Jeder Newsletter-Versand kann mit einer persönlichen Anrede ergänzt werden. Studien zeigen, dass eine persönliche Anrede die Öffnungsrate erhöht und die Abmelde-Quote drastisch senkt. Je nach dem, welche Daten von deinen Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung stehen, sind unterschiedliche Varianten möglich:

Nebst der persönlichen Anrede ist auch der Absender persönlich mit Namen und Bild ersichtlich.
Beispiel Benötigte Daten Genderneutral?
Sehr geehrter Herr Moser Anrede (Frau/Herr/Divers), Nachname
Guten Tag Erika Iten Vorname, Nachname
Hallo Urs Vorname
Liebe*r Urs Vorname
Lieber Urs Anrede (Frau/Herr/Divers), Vorname
Liebe Kundinnen und Kunden keine

7. Datenschutz

Rechtliche Aspekte und Vertrauensförderung

Beim Aufbau deines Newsletters musst du datenschutzrechtliche Aspekte von Anfang an konsequent berücksichtigen. Welche Daten möchtest du abfragen – und ist dies rechtlich zulässig? Wo werden die Daten gespeichert? Wer hat Zugriff auf diese Daten? Diese Angaben müssen in einer Datenschutzerklärung festgeschrieben sein. Hierbei greift einerseits die schweizerische Rechtsgebung, aber auch die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) muss berücksichtigt werden.


8. Domain-Authentifizierung

Sicherstellung des Empfangs

Damit deine E-Mails nicht im Spam-Ordner der Empfängerinnen und Empfänger landen, muss die Domain der Absenderadresse mit den richtigen DNS-Einstellungen für SPF, DKIM und DMARC authentifiziert werden. Dadurch können die E-Mails von @deinedomain.ch verschickt werden.


9. Anmeldemöglichkeiten

Erweitere dein Publikum

Wie vergrösserst du das Publikum deines Newsletter? Sinnvollerweise wird die Anmeldung auf deiner Website beworben – z. B. mit einem Link im Footer oder im inhaltlichen Kontext auf einer Unterseite. Daneben gibt es womöglich auch weitere Touchpoints, über die du deinen Newsletter bewerben kannst.

  • Strategie
    An welchen Stellen soll die Anmeldung ermöglicht werden?
  • Website
    Integriertes Anmeldeformular auf der Website oder Verlinkung auf das vom Newsletter-Anbieter bereitgestellte externe Formular.
  • QR-Code
    Bewerbe die Anmeldung für den Newsletter auch auf Print-Produkten mittels QR-Code.

10. Kampagnenbetrieb

Wer plant und verschickt den Newsletter?

Stelle sicher, dass die Verantwortung für den Newsletter bei einer Person liegt. Diese nimmt die inhaltliche Planung vor, bestimmt die Themen und koordiniert in deinem Unternehmen zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen. Die tatsächliche Aufbereitung des Newsletters passiert dann direkt durch diese Person oder eine damit beauftragte Agentur.

  • Inhaltliche Planung
    Führe einen Redaktionsplan, in dem die Themen und der Versandzeitpunkt ersichtlich sind.
  • Schulung
    Lasse dich für die selbststänige Aufbereitung des Newsletters durch eine Fachperson oder Agentur schulen.
  • Zusammenarbeit mit der Agentur
    Beauftrage bei fehlendem Know-how oder knappen Zeitressourcen eine spezialisierte Agentur für die Aufbereitung der Inhalte.
  • Analyse
    Nach jedem Newsletter-Versand solltest du die Statistik des Versands konsultieren: Welche Artikel und Angebote sind relevant? Welche E-Mail-Adressen konnten nicht erreicht werden?
Autor

Fabian Müller

Partner, Strategie und Design

fabian@mind.ch